Bereits wahrend die Novemberrevolution sich vollzog, bestritten einige profilierte Akteure ihr die Qualifikation als 'Revolution'. Unter den Forschern der zweiten Halfte des 20. Jahrhunderts hob besonders Fritz Fischer hervor, dass es ausser einer 'Revolution von oben' und einiger revolutionarer Gymnastik nichts historisch Nennenswertes gegeben habe. Wenn daher wie im Jahre 2008 die politische OEffentlichkeit und die historische Forschung ihrer gedachten, galt die Aufmerksamkeit in Wahrheit keinem Gegenstand, dessen Konturen feststehen und der ein- fur allemal genau umrissen ware. Jedoch uber ihn und seine einzelnen Aspekte (die Vorgange in den unterschiedlichen Regionen; unterschiedliche Teilaktionen) wurde um 2008 nicht wenig veroeffentlicht. Seit der ersten Halfte 2008 fand sich eine Gruppe zusammen, eine Autorin und mehrere Autoren: die meisten aus Schleswig-Holstein, dazu zwei Kollegen aus dem Ausland (OEsterreich, USA), und diskutierte uber vorhandene Forschungslucken sowie uber die Notwendigkeit, bestimmte Aspekte der Novemberereignisse in energischem Zugriff abermals zu untersuchen. Dabei ruckten sie eine Frage in den Mittelpunkt: die Novemberrevolution als komplexes Geschehen zwischen 'Revolution von oben' und 'von unten'?
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