Im ver.di Bildungs- und Begegnungszentrum Clara Sahlberg in Berlin fand vom 12.-14. Juni 2009 eine Tagung statt, in der an Frauenrechtlerinnen, Pazifistinnen und Sozialistinnen erinnert wurde, die bedeutend zur Befreiung der Frauen beitrugen und ihnen den Weg in die Politik erkampften. Bereits in der Franzoesischen Revolution erscheint die "Erklarung der Rechte der Frau und Burgerin", worin es heisst: "Die Frau ist frei geboren und bleibt dem Manne gleich in allen Rechten" (Olympe de Gouges). Doch liess die Verwirklichung von Gleichberechtigung, Frauenwahlrecht und Zulassung zur politischen Betatigung noch mehr als ein Jahrhundert auf sich warten. In Deutschland brachte erst die Revolution von 1918/19 einen entscheidenden Schritt voran: das Frauenwahlrecht war gesichert. Da die Liste der Frauen, die der Frauenbefreiung Bahn brachen, sehr lang ist, entschieden die Veranstalter, Schriftstellerinnen zu bevorzugen, deren Wirksamkeit vor und nach 1918 fiel. Im Mittelpunkt der Diskussionen und Arbeit der Workshops standen die Texte und die Lebensleistung von Autorinnen der Gewerkschaftsbewegung und der Bewegung der Arbeiterinnen und Arbeiter, aber auch von Theoretikerinnen aus burgerlich-liberalen und aus adligen Kreisen.