Alltagserzahlungen verweisen auf Vorgefallenes; Erzahlungen referieren zwar auf Vorfalle und Begebenheiten der Vergangenheit, dennoch steht die Tatigkeit des Erzahlens nicht im Dienst des Faktischen. Wer erzahlt, prasentiert nicht Sachverhalte auf der Ebene der Information, sondern personliches Erleben. Der Erzahler verweist auf Vorgefallenes, um auszudrucken und vorzufuhren, in welcher Weise er sich darin verstrickt erlebt. In diesem Sinne ist das Erzahlen ein Mittel egozentrischer Artikulation. Man erzahlt, was als konflikthafter Gegenstand des personlichen Interesses im Sinne negativer oder positiver Erregung destabilisierend wirksam ist und soziale Resonanz fordert. Erzahlen im Alltag ist eine sprachliche Inszenierung. Der Erzahler fuhrt Regie. Geht man von einer psychodynamischen Konzeption der Inszenierung aus, so lasst sich dieser Befund erstens psychodiagnostisch und psychotherapeutisch umsetzen, zweitens aber auch fur die evokative Kunst dichterischen Sprechens als analytischer Zugang fruchtbar machen."
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