Wachsende Komplexität und Dynamik prägt diese Welt und auch die meisten Organisationen. Die damit verbundene zunehmende Turbulenz besser zu verstehen und zu meistern ist Anliegen dieses Buches. Es zeigt, dass Organisationen keine Maschinen sind, sondern als Lebewesen verstanden und gesteuert werden sollten. Die Autoren beschreiben, wie diese systemische Denkweise seit Mitte der 1940er Jahre in vielen Disziplinen zu finden ist und als kybernetischer Ansatz vernetzt ist mit den biologischen, soziologischen, psychologischen, technischen und chaostheoretischen Ansätzen.
Schon das erste Mal, als wir Mitte der 80iger Jahre mit dem OSTO-Ansatz in Berührung kamen, hat es uns gepackt. Von nun an begannen wir Organisationen als Lebewesen, als soziologische Einheit, zu sehen und nicht als statisches, militaristisches Gebilde. Damals war das für uns etwas völlig Neues.
Die Organisation als ein Lebewesen, dass sich verändern kann und nicht stehen bleiben muss in vorgegebenen Mustern zu betrachten, das ist eine Chance für Menschen in Organisationen, die in der immer turbulenter werdenden Welt zurecht zu kommen wollen und müssen.
Die Auseinandersetzung mit den komplexen Zusammenhängen der jeweiligen Zeit waren für uns immer schon von großem Interesse. Während Klaus Henning Elektrotechnik studierte und Renate Henning Pädagogik besuchten wir in unserer Münchener Studienzeit beide die Hochschule für Politische Wissenschaften in München. Diese Kombination prägt unser Denken und Handeln bis heute.