Freiheit und Menschenwürde sind Leitbegriffe der Moderne. In ihnen bündeln sich nicht nur die Errungenschaften der neuzeitlichen Geschichte und die Grundlagen des gegenwärtigen Lebens, sondern auch die Erinnerung an die Probleme ihrer Durchsetzung sowie die Erfahrung ihrer Gefährdung und ihrer Grenzen. Der Protestantismus war sich der religiösen Dimension des Freiheitslebens immer bewusst. Dennoch hat er sich lange Zeit gegen gesellschaftliche und politische Freiheiten gewehrt, obwohl es gewichtige Entsprechungen zwischen der Christlichen Freiheit Martin Luthers und modernen Freiheitstheorien gibt. Die Autoren der Aufsätze in diesem Band analysieren in historischer und systematischer Perspektive die Beiträge des Protestantismus zur Interpretation der Begriffe Freiheit und Menschenwürde. Ideengeschichtliche Bezüge, institutionelle Umsetzungen, klassische Theoriekonstellationen, Transformationsgestalten und aktuelle Fragestellungen werden von Fachvertretern aus Theologie, Geschichtswissenschaft, Jurisprudenz und Philosophie kritisch diskutiert.
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