Religion Und Spekulation - A. E. Biedermann (1819-1885)- Entstehung Und Gestalt Seines Entwurfs Im Horizont Der Zeitgenoessische
Als Vermittlung von Schleiermachers und Hegels Ansatzen versteht sich Biedermanns Arbeit von Anfang an. Religion soll ihre Selbststandigkeit bewahren, aber der Analyse und Begrundung zuganglich sein. Die Tubinger Schule um F.Chr. Baur, E. Zeller und D.F. Strauss sowie W. Vatke sind Gewahrsleute. Spater bedient sich Biedermann der neu entstehenden Erkenntnistheorie. Die Darstellung verortet sein Begrundungsverfahren zwischen Trendelenburg, Lotze, Wundt, Lange u.a., die inhaltliche Gestaltung der Dogmatik zwischen Ritschl, Herrmann und Troeltsch. Der Versuch, christliche Inhalte im Anschluss an erkenntnistheoretische Verfahren zu rechtfertigen, scheitert. Es wird erkennbar, wieso spatere Theologien auf Begrundungsversuche dieser Art von vornherein verzichten konnten.