Die Arbeit untersucht dynamische Lerneffekte (Kostenfunktion) und Netzeffekte (Nachfragefunktion) im Oligopol, die einen Vorteil desjenigen Unternehmens bewirken, das die Produktion eher bginnt bzw. das grosser ist. Unter welchen Umstanden ist dieser "first mover"-Vorteil so gross, dass die Monopolisierung des Marktes moglich ist? Ziel ist, diese Frage aus unternehmensstrategischer Perspektive zu behandeln. Das ist ein interessantes Vorgehen innerhalb der Industrieokonomik, die ihre Anwendungen bisher hauptsachlich in der Wohlfahrtstheorie sieht. Die Modellierungs- und Argumentationsweise dieser Arbeit ist typisch fur das Vorgehen in der modernen Industrieokonomik, die auf spieltheoretischen Konzepten aufbaut. Die Anwendung auf die Unternehmensstrategie ist dagegen eher im Geiste der Arbeit von Michael Porter. Diese Arbeit hebt sich von der Literatur auch insofern ab, als sie in der Modellierungsweise und in der Interpretation der Ergebnisse konsequent die strategische Aquivalenz zwischen Lern- und Netzeffekten betont. So wird man z.B. darauf gefuhrt, dass Diffusion von Lernen und Kompatibilitat fur die Strategie von Unternehmen im wesentlichen die gleiche Bedeutung haben.