In einem Arbeitsverhaltnis, das sich typischerweise uber einen langeren Zeitraum erstreckt, in dem der Arbeitnehmer die geschuldete Leistung in Person erbringt und dabei meist in ein komplexes betriebliches Gefuge eingeordnet ist, bleiben Stoerungen in der praktischen Abwicklung nicht aus. Eine der denkbaren Stoerungen nimmt die Untersuchung in den Blick: Der Arbeitnehmer erbringt fur eine gewisse Zeit die Arbeitsleistung nicht. Ziel ist es, die jeweiligen Loesungen des deutschen und des polnischen Rechts zu den Folgen des Ausfalls fur den Entgeltanspruch zu analysieren und sie im Hinblick auf Unterschiede in den Ansatzpunkten und Ergebnissen sowie gemeinsame rechtliche Grundlagen und Wertungen miteinander zu vergleichen. Die Autorin setzt sich eingehend mit einzelnen Nichtleistungszeiten auseinander. Neben den Voraussetzungen eines Entgeltanspruches und dessen Hoehe untersucht sie auch Moeglichkeiten des Arbeitgebers, sich von der Lohnzahlungspflicht ganz oder teilweise zu befreien. Besonders bei Betriebsstoerungen, arbeitskampfbedingten Ausfallen und Nichtleistung nach arbeitgeberseitiger Kundigung zeigen sich markante Unterschiede in der jeweiligen Grundkonzeption und im Detail.