Vertrauen ist in der Ökonomie, in der Politik und in der Gesellschaft ein zentraler Handlungsmechanismus. Denn Vertrauen ist die fundamentale Grundlage einer jeden interpersonellen sowie intra- oder interorganisationalen Geschäftsbeziehung und Transaktion. Unter anderem ausgelöst durch multikontextuale Wirtschafts-, Finanz- oder Währungskrisen ist das Vertrauen in die Mechanismen, die das Vertrauen der Marktakteure, der Politik wie auch das der Bürger eigentlich aufbauen und stärken sollten, geschwächt; man spricht von einer "Vertrauenskrise". Vertrauen ist aufgrund seiner praktischen Relevanz zum Forschungsgegenstand verschiedener Disziplinen geworden. Dennoch ist Vertrauen aufgrund seines vielschichtigen Charakters nicht einheitlich definiert und entzieht sich der Logik der Kalkulation, auf der etwa ökonomische Theorien rationaler Wahl basieren. Das Buch stellt interdisziplinär verschiedene Dimensionen des Vertrauens und deren Bedeutung vor: Im Mittelpunkt stehen die Ursprünge und Auswirkungen von Vertrauenskrisen sowie Mechanismen zum Aufbau und der Stärkung von Vertrauen.