Europa ist durch seine Kultur, Ideenwelt und Lebensweise zweifellos ein Erfolgsmodell. Zugleich steckt das europäische Projekt einer Einigung Europas in einer tiefen Krise. Es erreicht seine Bürger immer weniger, weil es zu sehr eine Sache der politischen Manager und Bürokraten geworden ist und ein ansprechendes Gesellschaftsideal entbehrt. Um der in breiten Kreisen grassierenden Europaskepsis zu begegnen, brauchen wir ein anderes Europa als das heutige.
Die These des Buches ist, dass wir dazu auf das Narrativ zurückgreifen sollten, das der europäischen Lebens- und Denkweise zugrunde liegt. Zentral ist dabei die europäische Idee der Person als Grundlage von Freiheit, Gleichheit und Solidarität. Demokratie und Rechtsstaat sind institutionelle Übertragungen dieser Humanitätsidee. Kurz, Europa sollte sich selbst treu bleiben. Damit zeichnet sich ein neues und realistisches Bild eines zukünftigen Europas ab, das seine Bürger wieder ansprechen und begeistern kann.