Dieses Buch wirft einen neuen Blick auf die Natur des digitalen Reiseerlebnisses in einer Zeit, in der sich immer mehr Menschen an sozialen Online-Interaktionen, Spielen und anderen virtuellen Erfahrungen beteiligen, die im Wesentlichen Online-Besuche an anderen Orten beinhalten. Es wird untersucht, ob diese Erfahrungen dem virtuellen Reisenden real erscheinen können, und wenn ja, unter welchen Bedingungen und aus welchen Gründen. In dem Buch werden philosophische Theorien über das Gefühl, irgendwo zu sein, präsentiert, wobei die Bedeutung der Wahrnehmung und des In-der-Welt-Seins hervorgehoben wird. Auf der Grundlage von Arbeiten aus der Tourismuswissenschaft, der Humangeographie und anderen angewandten sozialen Bereichen werden die Begriffe des Ortes umrissen, um zu untersuchen, wie und wann unterschiedliche Erfahrungen des Ortes für Reisende entstehen und wie diese mit der Telepräsenz zusammenhängen - dem Gefühl, über digitale Medien an einem anderen Ort zu sein. Es werden Ergebnisse aktueller empirischer Studien über digitales Reisen vorgestellt, einschließlich einer Umfrage, aus der die Merkmale von "digitalen Reisenden" ermittelt wurden. Ein Überblick über ausgewählte interaktive Designtrends und -möglichkeiten führt abschließend zu einer Zusammenführung dieser Stränge und einen Ausblick auf die Zukunft dieses aktuellen und expandierenden Bereichs.