Anlässlich des 200. Geburtstags von Ferdinand Adolph Lange zeichnen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in einer Ausstellung die Geschichte der Präzisionsuhrmacherei in Sachsen nach. Der Amateur Johann Heinrich Seyffert, der zünftige Uhrmeister Johann Christian Friedrich Gutkaes und der erfolgreiche Uhrenfabrikant Ferdinand Adolph Lange stehen stellvertretend für die Entwicklung von den ersten Präzisionsuhren bis zur hochwertigen Serienproduktion von Taschenuhren. Die entscheidenden technischen Innovationen lassen sich bis Paris und London, den Uhrenzentren des 18. und frühen 19. Jahrhunderts, zurückverfolgen, während die Westschweiz ein arbeitsteiliges Fertigungssystem perfektionierte. Diese Standards der internationalen Uhrenwelt führte Lange mit Erfolg im sächsischen Glashütte ein, was auch der Existenz des Mathematisch-Physikalischen Salons zu verdanken ist: Als Ort der beobachtenden Astronomie war der Salon auf die Präzisionszeitmessung angewiesen und eine maßgebliche Schnittstelle, an der wissenschaftliche Bedürfnisse und handwerkliche Fertigkeiten gebündelt wurden.