Das Europarecht und die nationale Rechtsordnung sind mittlerweile nahezu untrennbar miteinander verwoben. Thorsten Siegel identifiziert und systematisiert die Schnittstellen zwischen beiden Rechtsordnungen und vermittelt sie in kompakter Form. Einleitend werden zunächst die für eine Europäisierung relevanten Strukturelemente des Europarechts behandelt. Nach einem Abschnitt zum Begriff der Europäisierung wird sodann das Verhältnis der Europäisierung zum Verfassungsrecht bewertet. Im Mittelpunkt stehen jedoch die für eine Europäisierung besonders relevanten Elemente auf den Gebieten des Allgemeinen Verwaltungsrechts, des Besonderen Verwaltungsrechts sowie des Verwaltungsprozessrechts. Dabei werden neben schon als "klassisch" zu bezeichnenden Schnittstellen vor allem Themen aus jüngerer und jüngster Vergangenheit behandelt. Stets wird auf eine Verknüpfung der einzelnen Abschnitte untereinander geachtet, damit das Phänomen der Europäisierung in seiner Gesamtheit erfasst wird. Das Buch richtet sich insbesondere an Studierende in einem fortgeschrittenen Stadium. Darüber hinaus dient es als Einführung in besonders komplexe Rechtsgebiete, die trotz hoher Praxisrelevanz in der juristischen Ausbildung eine eher untergeordnete Rolle spielen. Schließlich sollen aktuelle Entwicklungstendenzen im Bereich der Europäisierung aufgezeigt werden.