Die Untersuchung behandelt Fragen im Zusammenhang mit der voelkerrechtlichen Vertragspraxis Internationaler Organisationen am Beispiel der Fischereiabkommen der EG mit dritten Staaten. Sie setzt sich mit der viel kritisierten Rechtsprechung des EuGH zu den impliziten Aussenkompetenzen der EG auseinander und hat den Beleg fur eine konsequente Anwendung der Implied-Powers-Lehre durch den EuGH zum Ergebnis. Schwerpunkt der Untersuchung ist jedoch die fur Vertragspartner Internationaler Organisationen, wie der EG, grundlegende Frage des Haftungsverhaltnisses zwischen Internationalen Organisationen und ihren Mitgliedstaaten. Ob und inwieweit die Mitgliedstaaten der EG den Vertragspartnern der EG gegenuber fur die Nichteinhaltung voelkervertraglicher Pflichten haften, wird anhand der speziellen fur Internationale Organisationen geltenden Regeln und schliesslich anhand allgemeiner Haftungsregeln des Voelkerrechts untersucht.