AEsthetische Textverfahren in Jelineks Theatertexten dekonstruieren die hegemonialen Frauenbilder und legen die Kritik an der Diskriminierung der Frau offen. In den 2003 veroeffentlichen Prinzessinnendramen, zu welchen Der Tod und das Madchen III (Rosamunde) gehoert, entlarvt Jelinek das stilisierte Bild der Prinzessin als Konstruktion. In Ulrike Maria Stuart (2006) macht sie diesen Prozess in der Darstellung machtiger weiblicher Figuren sichtbar. Aus unterschiedlichen Perspektiven diskutieren beide Texte das Verhaltnis von Macht und Weiblichkeit mit dem Fokus auf seine unterschiedlichen kulturellen und diskursiven Manifestationen. Von Judith Butlers Performativitatstheorie ausgehend wird besonders der konstruktivistische Ansatz der Texte untersucht. Dies ermoeglicht herauszustellen, wie das Zitat bei Jelinek den ideologischen Charakter des Zitierten aufzeigt, und die Mechanismen zu analysieren, mit welchen Jelineks Schreibweise das Zitierte unterlauft und kritisch resignifiziert.