In der ersten Halfte des 19. Jahrhunderts gewann jener Prozess an Dynamik, der mit der Entfremdung des Menschen von der Natur unzureichend beschrieben wird. Die Stadte entwickelten sich nicht nur zu Motoren der Industrialisierung, sondern wurden zu Zentren des modernen Lebens. Gleichzeitig veranderte sich der Blick auf die Natur radikal. Im Werk der Annette von Droste-Hulshoff sowie Goethes findet sich dafur reichhaltiges, vielfaltiges Anschauungsmaterial. Und eben nicht nur bei ihnen, sondern auch bei so unterschiedlichen Zeitgenossen wie Shelley oder Lord Byron und Nikolaus Lenau. So vielfaltig und vielgestaltig die 'Natur' hier erscheint, so unterschiedlich die Blicke auf die Natur sind, so verschieden sind auch die methodischen Zugange zu den Texten in den hier versammelten Beitragen der Tagung, die vom 12. bis 14. Juni 2014 in Ravensburg stattfand. Die Vielfalt im methodischen Zugriff spiegelt sich im Begriff der Natur, der zur Anwendung gekommen ist.
Mit Beitragen von Josef H. Reichholf, Winfried Woesler, Jurgen Klein, Jutta Linder, Heike Spies, Franz Schwarzbauer, Margrit Wyder, Gunter Reiss, Hartmut Laufhutte und Thomas Traupmann.