Mit seiner Entdeckung, dass sich Messwerte komplementärer Größen in der mikroskopischen Welt nicht beliebig genau bestimmen lassen, durchschnitt Werner Heisenberg den Gordischen Knoten zur Vollendung der von Planck, Einstein und anderen entwickelten Quantentheorie und eröffnete damit ein neues „goldenes Zeitalter" in der Physik des 20. Jahrhunderts.
Auf der Grundlage der Dokumente aus seinem Leben und Wirken, d.h. der Urkunden, Briefe und Berichte von Zeitzeugen sowie der publizierten und unpublizierten Abhandlungen, Bücher und Artikel Heisenbergs – auch der später aufgefundenen, überwiegend aus dem Nachlass Heisenbergs stammenden Veröffentlichungen oder Manuskripten – entstand diese systematische Biographie Heisenbergs. Der Verfasser, der letzte Doktorand Heisenbergs, stützte sich weiterhin auf sachliche und persönliche Kenntnisse, vor allem eigene Erinnerungen an seinen Doktorvater und dessen Lehrer, Kollegen und Schüler.
Im Interesse einer authentischen Biographie des theoretischen Physikers Heisenberg konnte auf die Darlegung der mathematischen Ansätze und der entsprechenden Ableitungen nicht ganz verzichtet werden. Diese Biographie richtet sich somit sowohl an ein wissenschaftlich gebildetes als auch an ein breiteres, an der Wissenschaft interessiertes Publikum und deckt die erste Phase Heisenberg Lebens bis zu seinem Nobelpreis 1933 ab.