Die Fortschritte der sonographischen Gerätetechnik ermöglichen seit 1979 eine verläßliche zweidimensionale Darstellung der Strukturen des Gehirns im Säuglingsalter. Die Methode hat sich mittlerweile einen fe sten Platz in der pädiatrischen Diagnostik erobert. Durch den Einsatz transportabler Geräte kann für intensivmedizinisch behandelte Säuglin ge auf zeitraubende Transporte verzichtet werden. In der Wertigkeit der diagnostischen Aussage erbrachten Vergleichsun tersuchungen mit der Computertomographie und pathologisch-anato mische Studien eine sehr gute Übereinstimmung. So können frühzeitig eine Hirnblutung oder ein Hydrozephalus nachgewiesen werden. Auch Feinstrukturen wie Tumoren oder verschiedene Ödemformen, patholo gische Veränderungen im Nahbereich, z. B. Subduralergüsse und spina le Erkrankungen, sind im Ultraschallbild gut erkennbar. Die Notwen digkeit zur Anwendung ionisierender Strahlen wird somit vermindert. Die Beurteilung von Bewegungsabläufen (z. B. von Gefäßpulsationen) im Echtzeitverfahren und die Dopplersonographie erlauben zusätzliche Aussagen über dynamische Vorgänge, vor allem über die zerebrale Durchblutung. Ziel dieses Buches, welches aufgrund der Anregung zahlreicher Kolle gen entstand, ist es, als systematischer Leitfaden zu dienen, der es er laubt, die Methode zu erlernen und Kenntnisse zu vertiefen. Nur ein optimaler Ausbildungsstand des Untersuchers erlaubt, die brei ten Möglichkeiten der zerebralen Sonographie zu nutzen und den Rou tineeinsatz zu propagieren.