Der Problemkreis Name und Ubersetzung ist bisher nur relativ selten detailliert untersucht worden. Die vorliegende Studie eroffnet einen Zugang zu dem komplexen Faktorengefuge, das es bei der Wiedergabe norwegischer Namen im Deutschen zu beachten gilt. Grundlage der Analyse bilden drei Romane und ein Erzahlungsband der norwegischen Gegenwartsliteratur mit ihren entsprechenden deutschen Ubersetzungen. Ausgehend von den kommunikativen Eigenschaften der Eigennamen - dem Referenzbezug und der Namenbedeutsamkeit -, werden Methoden und Massstabe einer auf Eigennamen bezogenen Ubersetzungskritik erarbeitet. Dabei finden sowohl sprachliche als auch aussersprachliche Aspekte Berucksichtigung. Die systematische Darstellung der Wiedergabeprobleme wird stets begleitet von der Suche nach praktikablen Losungen, nach moglichen Gesetzmassigkeiten. Einleitend findet sich in Kapitel 2 ein nach Namenklassen geordneter Uberblick uber den Namenschatz der norwegischen Gegenwartssprache. Darin werden nicht nur Personen- und Ortsnamen, sondern auch Institutionsnamen, Veranstaltungsnamen, Tiereigennamen, Markennamen u.a. behandelt."