Im Jahre 1673 liess der Wolfenbutteler Barockgrammatiker Justus Georg Schottelius das Horrendum Bellum Grammaticale Teutonum antiquissimorum (den 'Schrecklichen Sprachkrieg der uralten Deutschen') anonym drucken. Unter Anwendung einer humanistischen Grammatikallegorie schildert er, wie sich die Wortarten unter dem Nomenkoenig Kunst und Verbkoenig Lob auf eine einmuhtige Kunstloebliche Sprachverfassung unter den Teutschen einigen, aber dann in einen folgenschweren Krieg geraten. Das der Fruchtbringenden Gesellschaft gewidmete Werk ist aber nicht nur eine literarisch bearbeitete deutsche Grammatik, sondern vielmehr ein Ausdruck des deutschen Sprachpatriotismus: Darin verbinden sich das grammatische Fachwissen und die Ethik miteinander. Vergleichbar sind damit auch die anderen spaten, nach dem Magnum opus Ausfuhrliche Arbeit von der Teutschen HaubtSprache (1663) entstandenen juristischen, ethischen und religioesen Werke des Autors.