Am 2. und 3. Oktober 1973 fand an der Universitat Wien das vom Analytischen Institut gemeinsam mit der sterreichischen Gesellschaft fur Mikrochemie und Ana- lytische Chemie veranstaltete Symposium mit dem Thema "Analyse extraterrestrischen Materials" statt und ver- einigte Wissenschaftler aus nah und fern. Dieses Symposium hatte mehrere Ziele. Die wichtigsten waren: Herrn Prof. Dr. Friedrich Hecht anlaBlich seines 70. Geburtstages zu ehren und seine bisherigen wissen- schaftlichen und utopisch-wissenschaftlich-belletri- stischen Arbeiten zu wurdigen, den derzeitigen Standort der analytischen Chemie in der Gesamtproblematik der Er- forschung extraterrestrischen Materials festzulegen, so- wie zukunftige Arbeitsrichtungen und Aspekte zu erkunden Wenn man bedenkt, daB zur materiellen Erfassung und zum Verstandnis geochemischer und kosmochemischer Vor- gange der uns zugangliche "Mikrokosmos" als Modell der- zeit noch immer geeigneter erscheint als der direkte VorstoB in galaktische Raume, so wird man vielleicht einsehen, daB gerade der mikrochemisch geschulte und ambitionierte Analytiker zur Aufklarung der uns bewegen- den Fragen Wesentliches beitragen kann. Prof. Hecht ist eln leuchtendes Beispiel eines Analytikers mit kosmo- chemischem Interessensschwerpunkt. VI Die in der Kosmochemie notwendigen Arbeitsweisen er- fordern unter anderem das Denken in Bereichen von min- des tens 40 Zehnerpotenzen und das Handeln im Bereich von 6 bis 10 Zehnerpotenzen, in Form von Masse, Zeit, Temperatur u. s. w. Man denke daran, daB z. B. das uns bis- 28 her bekannte Universum eine Ausdehnung von 10 cm be- 13 sitzt, der klassische Elektronenradius 2,8.