Das Gebiet der Hartstoffe und Hartmetalle wurde im Buchschrift- tum bis jetzt nur in der Monographie von Karl Becker und in Form von Einzelkapiteln in pulvermetallurgischen Standardwerken be- handelt. Durch die sturmische Entwicklung der letzten 20 Jahre auf dem vorliegenden Sachgebiet ist ein grosser Teil der angegebenen Daten ubel' die bekanntgewordenen metallischen Hartstoffe und Hart- metalle uberholt. Um einem dringlichen Bedurfnis der Fachkreise auf dem Hartmetallgebiet und verwandten Gebieten nachzukommen, haben sich die Verfasser veranlasst gesehen, alle ihnen zugangigen Literaturstellen, unter Verwertung ihrer diesbezuglichen eigenen Erfahrungen und Veroeffentlichungen, in Buchform zusammenzu- fassen. Unter metallischen HartstotJen wurden im alteren Schrifttum nur Karbide, Boride und Nitride der UEbergangsmetalle der vierten bis sechsten Gruppe des Periodensystems verstanden. Die Silizide wurden damals, vornehmlich wegen ihrer vergleichsweise geringen Harte, noch nicht zu den Hartstoffen gezahlt. Da die Silizide jedoch bei der Entwicklung warm- und zunderfester Legierungen ein be- sonderes Interesse gefunden haben und sich ferner herausstellte, dass dieselben neben ihrem metallischen Charakter teilweise doch recht beachtliche Harten aufweisen, die z. B. an die Harte des Molybdan- oder Tantalkarbides herankommen, haben wir uns entschlossen, auch die Silizide parallel mit den Karbiden, Nitriden und Boriden zu behandeln. Die Strukturuntersuchungen der metallischen Hartstoffe, ins- besondere der Boride und Silizide und der betreffenden Mischkristalle bzw. Mischphasen, brachten in der letzten Zeit viele interessante, teils grundlegende Ergebnisse. Es konnten die Arbeiten bis etwa Ende 1952 berucksichtigt werden.