Die vorliegende Untersuchung nähert sich dem kommunikativen Funktionieren von Museumsausstellungen aus zwei Perspektiven.
Der erste Untersuchungsteil arbeitet mit den Methoden der Textlinguistik und -semiotik. Er beantwortet empirisch die Frage, wie Besucherinnen und Besucher die multimodalen Erscheinungsformen im Ausstellungsraum als Kommunikationsangebot auffassen und nutzen können. Ausgehend von einem umfangreichen Korpus von Fotografien werden kommunikative Aufgaben rekonstruiert, die die Ausstellung mit Hilfe von Exponaten, Texten, Museumsarchitektur und Ausstellungsdesign löst.
Der zweite Teil der Studie basiert auf Videoaufnahmen von authentischen Museumsbesuchen. Hier wird mit den Methoden der Gesprächsanalyse untersucht, wie Besucherinnen und Besucher das Kommunikationsangebot im Ausstellungsraum für die interaktive Konstruktion von Wissen nutzen. Analysiert wird speziell, wie sie mit ihrer Interaktion an das multimodale Kommunikationsangebot im Ausstellungsraum anknüpfen. Das erlaubt schließlich, die beiden analytischen Zugänge in einen übergeordneten theoretischen Rahmen zu integrieren.