Vorliegende Abhandlung befasst sich mit der Frage, ob und unter welchen Umstanden versaumte Arbeitsleistung des Arbeitnehmers nachholbar ist. Hierbei wird anhand aller praxisrelevanten Arbeitszeitmodelle die Behauptung widerlegt, die Arbeitsleistung sei in der Regel eine absolute Fixschuld. Dass diese strenge "Fixschuldthese" nicht zutrifft, zeigen vor allem die mittlerweile etablierten bzw. stark im Vordringen begriffenen flexiblen Arbeitszeitformen wie etwa die Gleitzeit oder die Telearbeit. Weiterer Kernpunkt ist die Untersuchung der rechtlichen Folgen der Nichterfullung der Arbeitsleistung. In diesem Rahmen werden - insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Nachholbarkeit der Leistung - alle in Betracht kommenden Leistungsstoerungen einer Loesung zugefuhrt. Behandelt wird dabei die systematische Einordnung der 615 S. 1 und 616 BGB sowie die Bedeutung der durch die Schuldrechtsreform von 2002 neu eingefugten 615 S. 3 und 275 Abs. 3 BGB. Schliesslich wird eroertert, unter welchen Voraussetzungen eine Nachleistung fur den Arbeitnehmer im Einzelfall unzumutbar erscheint und welchen Weg der Arbeitgeber beschreiten muss, um einen Nachleistungsanspruch erfolgreich verwirklichen zu koennen.