Die erste Begegnung mit einem Buch von Schmidt-Voigt hatte ich als Student. Ich war damals beeindruckt vom "Gesicht des herzkranken Patienten". Es bedeutete für mich eine sehr eindrucksvolle, patientennahe Ergänzung einmal zu den in den Lehrbüchern aufgezählten Sympto men und klinischen Erscheinungsformen der verschiede nen Herzerkrankungen. Zum anderen vertieften die Bil der, die am Krankenbett als Student gewonnep. en Ein drücke von Patienten mit unterschiedlichen Erkrankungen des Herzens und unterstrichen die Wichtigkeit der Inspek tion, vor allem des Gesichtes des Patienten. Gerade dieses betont klinische Vorgehen bei der Untersuchung von Pa tienten droht in den modernen Konzepten der Medizin un terzugehen, da es vielen Kollegen bequemer erscheint, La bor und Apparate für die Diagnostik arbeiten zu lassen als die eigene Fähigkeit zur klinischen Untersuchung einzu setzen. Als die Bitte zu einem Vorwort über die verschiedenen Ausdrucksformen bei den unterschiedlichen Formen der koronaren Herzerkrankung erstmals an mich herangetra gen wurde, hatte ich große Zweifel, ob sich so viele Varian ten für das Gesicht des Patienten mit koronarer Herz erkrankung beschreiben lassen. Bei der Durchsicht der Bil der mit den verschiedenen Ausdrucksformen des Leidens ließ ich mich jedoch überzeugen, daß trotz einiger Ähnlich keiten in den durch die Krankheit gezeichneten Gesichtern feine Nuancen festzustellen sind.