Die Entwicklung von Expertensystemen oder Wissensbasierten Systemen hat in der Vergangen- heit oft darunter gelitten, daB Aspekte der methodischen und systematischen Entwicklung dieser Systeme zu Gunsten der Beantwortung mehr technologisch orientierter Fragestellungen, man denke an die Forschung im Bereich der Wissensreprasentations- und Inferenztechniken, vernachlassigt wurden. Software Life Cycles, Entwicklungsprinzipien, Ziele der Softwareentwicklung und andere Begriffe, die aus dem Bereich des Softwareengineering wohl bekannt sind, fiihren sukzessive zur Herausbildung von methodologisch fundierten Ansatzen des Knowledge Engineering. Hierbei wird deutlich, daB die Erfahrungen aus dem Bereich des Softwareengineering in Teilbereichen durchaus iibertragbar sind, sofern man die charakteristischen Merkmale Wissensbasierter Systeme, die diese von traditioneller Software unterscheiden, beachtet. Die Dissertation Herrn Hoppes leistet ihren Beitrag zur Uberwindung des methodischen Defizi- tes. Auf Basis der Darstellung von Methodologien des Knowledge Engineering werden Probleme bei der Anwendung und Aspekte der Integration der verschiedenen richtungsweisen- den Ansatze aufgezeigt. Hierbei wird der Problematik der Life Cycle Modelle fiir die Entwick- lung wissensbasierter Systeme ein Schwerpunkt gewidmet. Verfahren der Konzeptuellen Modellierung men schlicher Expertise als Voraussetzung fiir ein erfolgreiches und wartbares Softwareprodukt werden in ein konzipiertes Vorgehensmodell integriert.