Den AnstoB zu der vorliegenden Abhandlung gab die tiigliche Arbeit auf einer piidiatrischen Intensivstation. Etwa 70% der yom Autor betreuten Patienten waren wegen schweren Lungenerkrankungen beatmet, der groB te Teil davon (in der Aufbauphase der Station vor mehr als 10Jahren) Froh- und Neugeborene sowie junge Siiuglinge. Gerade bei den kleinsten Kindem waren die Therapieergebnisse, trotz des groBen Aufwandes, kaum besser als zu Ylppos Zeiten. Die noch keineswegs befriedigenden Resultate forderten das Bemuhen urn eine Verbesserung der Beatmungsbehandlung schwerstkranker Froh und Neugeborener sowie junger Siiuglinge geradezu heraus. Auf 2 Hauptwegen wurde versucht, das gesteckte Ziel zu erreichen. 1. Es wurde ein Therapie-(Beatmungs-)geriit entwickelt, das moglichst weitgehend an die Bedurfnisse der beschriebenen Patientengruppe adaptiert ist. AuBerdem wurden MeB- und Recheneinrichtungen ge schaffen, die eine umfangreiche Erfassung der lungenphysiologischen Werte unter den Bedingungen der Beatmung erlauben. 2. Es wurden Richtlinien erstellt, nach denen die Beatmungsparameter entsprechend der jeweiligen Lungensituation des einzelnen Patienten moglichst optimal gewiihlt werden konnen. Auf die Methoden der Stati stik muBte verzichtet werden, da sich die lungenphysiologischen Werte der einzelnen Patienten stark unterscheiden. AuBerdem iindem sich die mechanischen Werte der Lunge jedes Patienten erheblich wiihrend der gesamten Beatmungszeit. Sinn der Arbeit ist nicht die zweckfreie Forschung. Vielmehr handelt es sich urn eine zweckgebundene iirztliche Entwicklungsaufgabe, zu deren Erfullung allerdings ein nicht geringes MaB an Grundlagenforschung be trieben werden muBte.