Der ungeliebte Bruder KOnflikt genießt viel mehr Aufmerksamkeit als die viel beliebtere Schwester KOoperation. Pervers genug, oder? Im Endeffekt sind es aber die beteiligten Parteien, die entscheiden, ob in einer konkreten Situation mehr konfligiert oder kooperiert wird – und auch in welchem wie immer balancierten Ausmaß. Wenn das KOKO-Prinzip nicht ausreichend und rechtzeitig im Bewusstsein aller beteiligten Parteien verankert ist und in der KOKO-Regelung nicht entsprechend berücksichtigt wird, ist eine nachhaltig erfolgreiche Regelung der KOKO-Situation eher ein Glücksfall (meist das Gegenteil) als das Ergebnis einer professionellen Vorgangsweise.
Weil die Aufmerksamkeit erwiesener Maßen mehr auf den KOnflikt- als den KOoperationscharakter der Situation gerichtet ist, müssen alle beteiligten Parteien zuerst die mögliche KOop-Seite durchexerzieren! Das ist ungewohnt aber notwendig, um dem evidenten KOnflikt-Bias zu entgehen.
Dieses Buch ist kein Friedensbuch, aber auch keine bloße Kampfanleitung. Es folgt dem Grundsatz: „Wer den Kampf nicht kann, kann den Frieden nicht haben!“