Die Ereignisse in Deutschland während des letzten Jahrzehnts haben eine Lücke in dem wissenschaftlichen Schrifttum zurückgelassen, die sich für die Klinik und Forschung schmerzlich bemerkbar macht. Nicht nur das jahrelange Fehlen wissenschaftlicher Zeitschriften, Referatenblätter und zusammenfassender Berichte, sondern auch der Mangel an Nachrichten über Forschungsergebnisse aus dem Ausland erschweren die Arbeit am Krankenbett und im Laboratorium. Hinzu kommt, daß die grundlegenden Monographien der Vorkriegsjahre und der ersten Kriegszeit längst vergriffen sind. Diese Schwierigkeiten treffen alle Wissensgebiete nahezu in gleichem Maße, die großen Disziplinen ebenso wie die einzelnen speziellen Fachgebiete. Seit die Liquordiagnostik zu einem nicht mehr zu entbehrenden Hilfsmittel der klinischen Diagnostik geworden war, bestand in Klinik und Praxis immer das Bedürfnis nach einer zusammenfassenden Darstellung dieses schwierigen Vissensge bietes. Als letzte Abhandlung dieser Art erschien 1935 in Deutschland von DEMME "Die Liquordiagnostik in Klinik und Praxis", deren Schwerpunkt auf der prak tisch-klinischen Seite der Liquordiagnostik lag. Ergänzt wurde diese Monographie durch "Die Cerebrospinalflüssigkeit" von ROEDER und REHM (1942), die sich vorwiegend der Technik der Untersuchungsmethoden widmete. Diese beiden, in Deutschland grundlegenden Schriften, sind längst vergriffen. Alles übrige ist in Handbüchern oder Zeitschriften verstreut und nur wenigen zugänglich. Hier bei möchte ich ganz besonders auf die monographische Darstellung im Handbuch der Neurologie von GEORGI, :FISCHER und GUTTMANN hinweisen. Der Verfasser versucht mit dieser Schrift, die Lücke im Schrifttum wieder zu schließen und allen denjenigen, die mit der Liquordiagnostik arbeiten, eine Hilfe an die Hand zu geben. Das vorliegende Buch unterscheidet sich in vielem von den älteren Werken.