ihr unangreifbares Wahrheitsrecht selbst vertreten konnte - ihr Recht als getane Arbeit. Neben die allzu haufigen ober: lliichlichen Kritiken, zurneist von philosophischen Anfangern herstammend, denen iiberhaupt die Reife zu einer ernst zu nehmenden kritischen Leistung fehlte, sind allmahlich auch von seiten der verschiedenen philosophischen Schulen griindliche und verantwortungsbewuBte Kritiken ge- treten, mit denen eine Auseinandersetzung durchaus notwendig ware. Das urn so mehr, als unleugbare Unvollkommenheiten meiner Darstellungen, wie sie bei jedem ersten Durchbruch neuartiger Gedanken kaurn vermeidlich sind, an den MiBver- standnissen mitschuldig waren, wie freilich auch die Stand- punktsvoraussetzungen, von denen die Kritiker sich bewuBt oder unbewuBt leiten lieBen. Auf meinen Wunsch hat es der Verfasser des nachfolgenden Artikels unternommen, die zur Klarung der prinzipiellen MiBverstandnisse notwendigen Auseinandersetzun- gen zu entwerfen. Zu einer solchen Aufgabe war er berufen: von Anfang an hatte ich sein philosophisches Studiurn geleitet. Seit dessen AbschluB steht er als mein Assistent, und nun schon das fiinfte Jahr, mit mir in fast taglichem Konnex. Auf diese Weise ist er mit meinen philosophischen Intentionen, aber auch mit dem hauptsachlichen Gehalt meiner unveroffentlichten konkreten Untersuchungen auf das Vollkommenste vertraut geworden. Auf Wunsch der verehrten Redaktion der, Kant-Studien' habe ich diese Abhandlung genau durchgegangen, und ich freue mich, nun sagen zu konnen, daB in derselben kein Satz ist, den ich mir nicht vollkommen zueigne, den ich nicht ausdriicklich als meine eigene "Oberzeugung anerkennen konnte. Freiburg I. Br., Juni 1933. EDMUND HUSSERL" INHALT VERGEGENWARTIGUNG UND BILD. Beitrage zur Phanomenologie der Unwirklichkeit.