Medizinische Zeichnungen gelten gemeinhin als „objektive“ Abbildungen des menschlichen Körpers bzw. seiner Krankheiten. Die Beiträge des vorliegenden Buches zeigen, dass der medizinische Blick und somit auch die Abbildungspraxis einem historischen Wandel unterworfen ist. Ausgehend von Wandbildern, Zeichnungen, Lithografien, Glasplattendias, Fotografien aber auch Filmen zeigen Expert*innen, welches Wissen dem jeweiligen medizinischen Blick und den Darstellungsweisen implizit war.
Dieses Nachschlagewerk stellt auch Wissenschaftsgeschichte dar und geht auf ethische Gesichtspunkte von Abbildungen ein, die es neben den offensichtlich gezeigten und oft plakativen Inhalten aufzuzeigen gilt.
Das Buch erkundet die Verwendung und den Herstellungsprozess von medizinischen Abbildungen und dokumentiert zugleich die Durchführung der Lehre und die jeweilig aktuelle medizinische Forschung.