Das vorliegende Buch enthaJt den Text einer Dissertation, die im Sommer-Semester 1970 von der Philosophischen Fakultat der Universitat Freiburg i. Br. angenommen wurde. An dieser Stelle mochte ich meinem Lehrer, Herrn Prof. Dr. Werner Marx, fUr die stete Forderung meiner Arbeit meinen zu- tiefst empfundenen Dank aussprechen. Herrn Prof. Dr. H. L. Van Breda, O. F. M., Direktor des Husserl-Archivs zu Lowen, bin ich auch fUr seine Unterstutzung und die Erlaubnis, aus unver- offentlichten Manuskripten Husserls zitieren zu durfen, besonders zu Dank verpflichtet. Dank schulde ich auch dem "Deutschen Akademischen Austauschdienst" fur die Gewahrung des Stipen- diums, das die Abfassung dieser Arbeit ermoglichte. EINLEITUNG I. Die "Reprrisentationstheorie" und das Form-Inhalt-Modell Die Repdisentationstheorie Husserls, die er zum ersten Mal in LUI formulierte, ist moglicherweise nicht die Grundidee, wohl aber eine der wichtigsten Hypothesen seiner erst en phanomeno- logischen Untersuchungen. Sie muBte zwar mit der Entdeckung der transzendentalen Subjektivitat und der transzendentalen Konstitution einen neuen Sinn annehmen, indessen blieb der Hauptgedanke dabei stets derselbe: die Gegenstande unserer Er- kenntnis stellen sich selbst aufgrund intuitiver Inhalte im Erleb- nisstrom des BewuBtseins dar, wobei der intuitive Inhalt erst mittels einer subjektiv vollzogenen Auffassungssynthese zu einem 2 (den Gegenstand) darstellenden wird. Schon auf der untersten Erkenntnisstufe ist der intuitive Inhalt der bloBe Bestand an sinnlichen Merkmalen, welche "auBer der Auffassung" bloB "Empfindungsdaten" sind.