Geniale Entdeckungen wie auch gewöhnliche Praxen aus den Formal-, Ingenieur- und Naturwissenschaften prägen die Gartenkunst der Neuzeit. Seit jeher reagierte die Gartenkunst auf wissenschaftliche Revolutionen und gab wissenschaftlichen Ergebnissen, Methoden und Stilen einen ästhetischen Ausdruck. Umgekehrt nutzten Macht und Wissenschaft den Garten als Gestaltungsraum, um ihre Leistungsfähigkeit zu demonstrieren, und das Gartenmotiv, um ihre Utopien zu veranschaulichen.
Die Beiträge des interdisziplinären Bandes greifen diese vielfältige und spannungsvolle Kooperation erstmalig sowohl im europäischen wie außereuropäischen Kontext auf. Sie machen deutlich, dass eine Gartenforschung, die über die geistig-literarische Kultur hinausgeht, besser imstande ist, die Perioden der Gartengeschichte zu erfassen und die gartenkünstlerischen Werke historisch angemessen zu bewerten.
Series edited by: Julia Burbulla, Bernd Nicolai, Ana-Stanca Tabarasi-Hoffmann, Wolf Wucherpfennig, Philip Ursprung