Finanzielle Allgemeinbildung und die persoenlichen Voraussetzungen zur Genese adaquater und selbstregulierter Handlungsmuster bei privaten finanziellen Entscheidungen stehen insbesondere unter den aktuellen wirtschaftspolitischen Ereignissen im Fokus des oeffentlichen Diskurses. Individuelle Schieflagen in finanziellen Belangen tragen ihren Teil zu dem gesamtwirtschaftlichen Problem bei. Dass auch Jugendliche und junge Erwachsene von finanziellen Schwierigkeiten betroffen sind, kann durch eine Reihe empirischer Studien belegt werden. Bei der Suche nach moeglichen Loesungen stoesst man haufig auf Ansatze, die eine Vermittlung finanziellen Wissens auf breiter Ebene fordern. Ob Wissen alleine jedoch ausreichend ist, um ein selbstreguliertes privates Geldmanagement zu evozieren, ist bislang nicht systematisch untersucht worden. Diese Lucke schliesst die Arbeit. Hierzu werden neben kognitiven auch motivationale, volitionale, soziale und metakognitive Einflussfaktoren auf das individuelle Geldmanagement modelliert und auf ihre Erklarungskraft in Bezug auf das selbstregulierte Geldmanagement hin untersucht. Im Ergebnis bestatigt sich die Annahme, dass finanzielles Wissen einen bedeutsamen, aber keinen singularen Beitrag zur Erklarung von Selbstregulation im privaten Geldmanagement leisten kann.