zehnten angebahnt haben, dürften die weitere Entwicklung prägen: die Idee der Gleichheit aller Menschen und damit zusammenhängend das Recht der Kinder auf Wertschätzung und Respekt, die Idee der Freiheit und damit zusammenh- gend die Möglichkeit zur eigenverantwortlichen Gestaltung des eigenen Lebens und seines Umfelds und die Idee der Solidarität, d. h. der gemeinschaftlichen Sicherung der Lebensgrundlagen. Es werden globale Trends skizziert, etwa E- wicklungen in der Arbeitswelt oder in der Sozialisation von Kindern und Juge- lichen, und Herausforderungen, die sich daraus für die weitere Entwicklung der Schule ergeben. Es wird die Frage diskutiert, welche Bildung als zukunftsträ- tig gelten kann und welche Schule für die Schüler geeignet ist. Welche Zukunft hat die Schule als Institution? Neben einem Beitrag, der die Realutopie einer wünschenswerten Entwicklung zeichnet, findet sich auch ein Beitrag, der ein dramatisches Bild davon skizziert, wie die traditionellen Funktionen des Sch- wesens – Qualifizierung, Loyalisierung, Auslese und Aufbewahrung – am Ende des nächsten Jahrzehnts auch realisiert werden könnten. Die Beiträge des zweiten Kapitels bewegen sich um die Gemeinsame Schule und Umgang mit Vielfalt. Aus allen Beiträgen wird deutlich, dass die Hetero- nität in der Gesellschaft und im Schulwesen weiter zunehmen wird und die Schule sich auf die Unterschiedlichkeit von Kindern und Jugendlichen einstellen muss. Dies erfordert einen Paradigmenwechsel in der Konzeption des Lehrens und Lernens: von der Orientierung des Unterrichts auf einen fiktiven Dur- schnitt an Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler hin zur Berü- sichtigung ihrer sehr unterschiedlichen Erfahrungsräume und Präkonzepte.