Die in den beigefugten Tafeln dargebotenen massstablichen Diagramme sollen bei bekannten Betriebsbedingungen eines Vergasungsvorganges die Eigenschaften des erzeugten Gases ohne Rechnung zuganglich machen. Dies durfte dem Be- nutzer um so dienlicher sein, als Berechnungsverfahren fur Vergasungsgleich- gewichte sonst nur durch Probieren und unbequeme Naherungsrechnungen aus- zuwerten sind. Entscheidender scheint jedoch ein anderer Vorzug der besprochenen Dia- gramme zu sein. Das ist die einfache Wiedergabe verschiedener Zustandsande- rungen, wie des Mischungsvorganges, des Reaktionsablaufes, der Warmezufuhr usw. Die Auswirkung erwogener Massnahmen oder Erfullung bestimmter For- derungen kann bei einem Verbrennungs- oder Vergasungsvorgang durch wenige Linienzuge beurteilt werden. Betrachtungen wie jene uber den Zusatz von Wasserdampf oder uber die Gasumwalzung behalten ihren qualitativen Wert auch dann, wenn im Betrieb gewisse vereinfachende Annahmen nicht ganz zu- treffen sollten. Bei richtiger Anwendung der Diagramme wird jedoch auch die zahlenmassige UEbereinstimmung zwischen Theorie und Praxis wesentlich besser sein, als man es gewoehnlich zu erwarten pflegt. Eine ausgesprochene Schlusselstellung kommt dem i1f!-Diagramm und be- sonders dem i'-Diagramm zu. Erst mit den daraus gewonnenen Ergebnissen liefern die ubrigen Hilfsdiagramme die einzelnen Gaseigenschaften. UEbrigens zeigt das iC-Diagramm der Vergasung, trotz der darin berucksichtigten komplexen chemischen Problematik, eine verbluffende Verwandtschaft mit dem MOLLIER- sehen i x-Diagramm fur feuchte Luft, und zwar sowohl im Aufbau als auch in den Anwendungsregeln. Nebenbei sei bemerkt, dass zur Benutzung dieser Warme- diagramme schon geringe Kenntnisse der chemischen Gleichgewichtsgesetze ausreichen.