Die Beta-Rezeptoren-Blockade hat sich als ein neues, sehr wirk- sames Prinzip zur pharmakodynamischen Beeinflussung von Herz und Kreislauf erwiesen. Da sich gezeigt hat, daB dieses Prinzip bei ver- schiedenen Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems von praktischer Bedeutung sein konnte, wurden in letzter Zeit zahlreiche Substanzen synthetisiert, die eine betarezeptorenblockierende Wirkung entfalten. Das eingehende Studium dieser neuen Substanzen hat gezeigt, daB sie in ihrem Wirkungsspektrum recht verschieden sind. Es haben sich aufgrund der Wirkungsweise vier Gruppen von Substanzen heraus- kristallisiert, namlich kardioselektive mit und ohne intrinsische Akti- vitat sowie nicht kardioselektive mit und ohne intrinsische Aktivitat. Wahrend diese Substanzen sehr gut im Tierversuch experimentell getestet sind und auch einzelne Wirkungen beim Menschen eine genaue Analyse erfahren haben, so fehlen entsprechende Untersuchungen am Menschen, in denen das Zusammenspiel der gesamten Kreislauf- regulation im gesunden und kranken Organismus analysiert worden ware. Es ist das groBe Verdienst Bonellis, dies en Mangel erkannt zu haben. Er hat nun versucht, durch systematische Untersuchungen die fehlenden 1nformationen beim Menschen zu sammeln. Er hat hierzu entsprechende Untersuchungen in Ruhe und unter korperlicher Be- lastung, bei RechenstreB und Orthostase durchgefiihrt und hat die Wirkungen sowohl bei akuter als auch bei chronischer Verabreichung der Substanzen studiert. 1m dritten Abschnitt des vorliegenden Werkes wurde die Wirkung der einzelnen Gruppen von Betablockern bei hyperkinetischem Herzsyndrom, koronarer Herzkrankheit, StreB, orthostatischer Kreislaufregulationsstorung und Hypertonie eingehend untersucht.