(I) V orbestimmung des Themas Der Titel der folgenden Untersuchungen nennt 'Grund' und 'Gegen- wart' als die maBgeblichen Blickpunkte, auf die hin die friihgriechische Philosophie - ob ausgesprochen oder nicht - sich bei der Entfaltung ihres Gegenstandes und ihrer selbst sammelt. Dadurch wird das Eigen- tiimliche dieser Philosophie allerdings nicht hinsichtlich ihres Unter- schieds zu, sondern nur hinsichtlich ihrer Zusammengehorigkeit mit der spateren Philo sophie bezeichnet. Erst aufgrund dieser Zusammen- gehOrigkeit sowohl der Sache als auch dem Vorgehen nach kann die friihgriechische Philosophie zugleich als die anfangliche begriffen werden. Eben darin aber hat sie im Verhaltnis zu der spateren ihre Auszeichnung; denn sie vollbringt die weitreichendste Bestimmung dessen, was als philosophische Erfahrung und Erkenntnis gelten kann. (2) Die fruhgriechische Philosophie als anfiingliche Aber ist denn die friihgriechische Philosophie so gemeinhin auch die anfangliche? 1m Falle des indischen und chinesischen Denkens gilt dies offenbar nicht. Hier konnte man einwenden, daB dieses Denken zu 1 Unrecht 'Philosophie' genannt wird . Auch abgesehen von grundsatz- 2 lichen Erwagungen zum 'richtigen' Gebrauch von Namen, notigt jedoch weder die Sagekraft dieses Namens noch sein Gebrauch in der griechischen Sprache zur Einschrankung seiner Anwendung auf abend- landisch-europaisches Denken.