Amazon, ebay, Linux, MySpace, Youtube, Wikipedia: Seit Jahren wächst die Zahl partizipativer Internetplattformen, auf denen Konsumenten nicht nur eigene Inhalte einstellen und mit anderen teilen, sondern diese Plattformen auch selbst entwickeln und fortlaufend verbessern. Inzwischen hat diese Entwicklung sogar etablierte Märkte und Unternehmen erreicht, indem sich Konsumenten verstärkt an der Invention und Produktion neuer Sach- und Dienstleistungen aktiv beteiligen.
Was diese Entwicklung sichtbar macht, ist ein Trend, den Alvin Toffler schon 1980 als das Aufkommen der Prosumenten bezeichnet hat: Konsumenten werden vermehrt zu Produzenten, Kunden werden zu externen, unbezahlten Mitarbeitern, die einen aktiven Beitrag zur unternehmensinternen Wertschöpfung leisten. Dabei ist dieser Trend nicht ganz neu, man denke nur an Selbstbedienung, Do-it-vourself und IKEA. Nur wie hat man sich dieses hybride Konstrukt aus Konsumenten und Produzenten genau vorzustellen? Sämtliche Beiträge in dem Band „Prosumer Revisited“ greifen Tofflers Konzept auf, entwickeln es weiter und wenden es auf spezifische Fälle des Phänomens „Prosumismus“ an.