Die verschiedenen Denktraditionen ökonomischer Theorie interpretieren politische Zusammenhänge aus unterschiedlicher Perspektive. Die Neoklassik betrachtet Politik als Auswahl von Handlungsalternativen und betont den Aspekt der Nachfrage nach Politik. Der analytische Fokus der Österreichischen Schule der Nationalökonomie ist auf Wissen schaffende Wettbewerbsprozesse und damit auf das Angebot politischer Leistungen gerichtet. Dieses Buch zeigt, dass aus der Anwendung des neoklassischen und des Österreichischen Ansatzes unterschiedliche Folgerungen für die Formulierung einer auf den Gegenstand des politischen Betriebs gerichteten Ordnungspolitik resultieren, sich also unterschiedliche Antworten auf die Frage ergeben, wie der Ordnungsrahmen von Politik am besten zu gestalten sei.
Inhaltsübersicht:
1. Von der Kritik zur Reform des politischen Betriebs
2. Theorien politischer Eliten
2.1. Der Begriff der politischen Elite
2.2. Der Gegensatz von Masse und Elite
3. Grundprinzipien einer Ordnungstheorie der Demokratie
3.1. Von der Wirtschafts- zur Staatsordnungspolitik
3.2. Grundlagen ökonomischer Analyse
3.2.1. Eigennutz als individuelles Handlungsmotiv
3.2.2. Marktliche Koordination individueller Handlungen
3.2.3. Modelldenken als methodisches Grundprinzip
3.3. Freiheit und Gleichheit im demokratietheoretischen Denken
3.4. Theorien der Demokratie
3.5. Die Verbindung von Ordnungstheorie und Demokratietheorie
4. Die neoklassische Perspektive: Neue Politische Ökonomie
4.1. Modelltheoretische Grundprinzipien
4.2. Die neoklassische Gleichgewichtskonzeption
4.3. Demokratie im neoklassischen Modell
4.4. Die Bewältigung politischen Marktversagens
4.4.1. Externe Effekte in politischen Ordnungen
4.4.2. Transaktionskosten und Institutionen
4.4.3. Effizienzsteigerung und Optimierung
4.5. Schwerpunkte einer neoklassischen Politischen Ökonomie
5. Die Perspektive der Österreichischen Schule: Politische Marktprozesse
5.1. Grundlagen marktprozeßtheoretischer Ansätze
5.1.1. Die subjektive Begründung individueller Handlungen
5.1.2. Die Bedeutung von Wissen in Marktprozessen
5.1.3. Methodologischer Subjektivismus
5.2. Aspekte der Koordination individueller Pläne
5.2.1. Marktprozesse
5.2.2. Unternehmer
5.2.3. Institutionen
5.3. Marktprozesse in politischen Ordnungen
5.3.1. Politische Märkte
5.3.2. Politische Unternehmer
5.3.3. Politische Parteien
5.3.4. Institutionelle Hemmnisse politischer Marktprozesse
6. Folgerungen für eine Politische Ökonomie des Politikbetriebs