Abschlussersteller mussen periodisch Gewinne ermitteln. Dazu sind Rechnungslegungsregeln notwendig, die bei der Periodisierung von Zahlungen helfen. Da periodisierte Zahlungen unsicher sein koennen, weil sie zum Beispiel weit in die Zukunft reichen, ihre Hoehe geschatzt werden muss oder ihre Existenz selbst unsicher ist, ist es erforderlich, dass Rechnungslegungsregeln diese Unsicherheiten erfassen. Ein Kennzeichen der International Financial Reporting Standards (IFRS) ist eine im Vergleich zu nationalen Normen starkere Zukunftsorientierung, die dem dort dominierenden Ziel der Bereitstellung von entscheidungsnutzlichen Informationen geschuldet ist. Daher ruhrt die Vermutung, dass bei den IFRS die Notwendigkeit zur Unsicherheitserfassung vergleichsweise hoch ist. Diese Arbeit untersucht deshalb, wie Unsicherheiten bei den Ansatz- und Bewertungsregeln erfasst werden. Im Anschluss an die Darstellung erfolgt eine kritische Wurdigung der Unsicherheitserfassung bei den IFRS anhand der Kriterien Konsistenz, Neutralitat, Operationalitat, Verlasslichkeit und Relevanz.