Leveraged Buyouts (LBOs) sind eine Form des Unternehmenserwerbs, dessen Finanzierung sich durch einen hohen Fremdmitteleinsatz auszeichnet. Nach der UEbernahme ist es Politik, den im Transaktionszeitpunkt aufgenommenen Fremdkapitalbestand kontinuierlich zuruckzufuhren und, soweit sich institutionelle Investoren am Eigenkapital beteiligen, die Anteile zur Renditerealisierung kurz- bis mittelfristig wieder zu veraussern. Das Ziel der Arbeit ist, einen kapitalwertorientierten Bewertungskalkul zu entwickeln, welcher den Besonderheiten von LBO-Transaktionen Rechnung tragt. Der Autor formuliert einen Adjusted Present Value-Kalkul, bei dem sich der Unternehmenswert additiv aus dem Wert des unverschuldeten Unternehmens und aus dem Wertbeitrag der fur LBOs typischen cashflow-orientierten Entschuldung bestimmt. Zur Prognose der freien Cashflows des Unternehmens wird ein multiplikativer Binomialprozess zugrunde gelegt, der sich in den analytischen Rahmen des mehrperiodig angewandten Capital Asset Pricing Model einpassen lasst. Der Wertbeitrag aus dem Verkauf des Unternehmens wird unter alternativen Finanzierungspramissen modelliert. Daruber hinaus erfolgen eine Auseinandersetzung mit den aufgrund der hohen Verschuldung bestehenden Insolvenzrisiken sowie eine Erweiterung des Kalkuls um die Besteuerung auf Ebene der Investoren.