Wie ist es moeglich zu verstehen, dass ein anderer Schmerzen hat? Eine begriffliche Analyse im Anschluss an Wittgenstein zeigt: dazu ist so etwas wie eine Simulation der fremden Schmerzen durch eigene Schmerzen erforderlich. Der Autor setzt sich mit den Fragen auseinander, die ein solcher Ansatz aufwirft, und prasentiert fur das Problem des Fremdseelischen eine neuartige Loesung.
Das Problem fuhrt in zentrale Bereiche der Philosophie des Geistes hinein. Die fremden Schmerzen sind in verschiedener Weise mit den eigenen Schmerzen begrifflich verknupft; im Beispiel des Schmerzes entfaltet sich die "Logik" eines mentalen Zustands. Mit der Simulation verbindet sich zudem eine Identifikation mit dem andern. Ein wichtiger Teil der UEberlegungen befasst sich daher mit einem Begriff der synchronen Identitat, welche wiederum in einer engen Beziehung zu bestimmten Formen der Intentionalitat steht.