Das Schicksal des Patienten bei chirurgischen Erkrankungen hangt heute wie in den Anfangszeiten unserer Wissenschaft tiberwiegend von der Personlichkeit des Arztes, seinem Wissen, der unermtidlichen Ein- satzbereitschaft, der Geschicklichkeit seiner Hande und der Verwen- dung seiner Sinnesorgane bei der Beurteilung der ihm anvertrauten Menschen abo Unabhangig davon haben neue Entwicklungen in der Medizintechnik zu Veranderungen in der Diagnostik und operativen Therapie geftihrt, die es uns erlauben, die Indikation weiter zu stellen und mit geringeren Komplikationsraten und immer we iter abnehmender Letalitat zu operieren. Technisierung der Medizin kostet Geld. Deshalb stehen technische Einrichtungen in den einzelnen Krankenhausern in unterschiedlichem Umfang zur Verftigung. Die Operationstechnik hat sich demgegentiber im Prinzip gegeniiber friiheren Zeiten nicht geandert. Heute wie friiher aber haben Chirurgen in bestimmten Zentren auf Grund groBer Erfah- rungen durch die Konzentration bestimmter Krankheitsbilder die Ope- rationstechnik verfeinert und verbessert. Ziel unserer Jahrestagung war es nun, einen Ausgleich des Wissens- standes im Hinblick auf die Anwendung technischer Hi!fsmittel und der individuellen Operationstechnik herbeizuftihren. 1m ersten Tei! unserer Tagung hatten die Referenten den Auftrag, Entwicklungen zu demon- strieren, die heute noch im Stadium des Experimentes, morgen vielleicht unsere tagliche Arbeit beeinflussen werden. In den klinischen Vortragen sollte von erfahrenen Chirurgen deren individuelles praktisches Vor- gehen bei typischen Operationen dargestellt werden.