Gesundheits- und Sozialeinrichtungen sind heute in zunehmendem Maße mit «Fremden» als KlientInnen/PatientInnen konfrontiert. Zufrieden stellende Kommunikation zwischen den MitarbeiterInnen dieser Institutionen und Menschen mit Migrationshintergrund, aber auch Touristen und Geschäftsreisenden, ist eine Grundbedingung für die Erfüllung des Versorgungsauftrags, dem diese Einrichtungen verpflichtet sind. Dennoch werden oft Laien, zumeist Familienmitglieder – sogar Kinder – und Krankenhauspersonal, als DolmetscherInnen herangezogen. Die Folgen sind Missverständnisse, Behandlungsfehler, erhöhte Kosten sowie Überforderung und Rollenkonflikte der DolmetscherInnen.
Dieser im Rahmen des Projekts MedInt (Grundtvig) entstandene Sammelband befasst sich mit verschiedensten Aspekten des Fachdolmetschens im medizinischen Bereich, zeigt die Notwendigkeit einer Professionalisierung auf und ist somit ein Schritt in Richtung eines erhöhten Bewusstseins für die Ausbildung und den Einsatz von MedizindolmetscherInnen.