Dieser Band stellt die Entwicklung der Demokratie und der Demokratietheorien von der Antike bis zur Gegenwart dar. Er erlautert die Veranderungen des Demokratiebegriffs und der wissenschaftlichen Diskussion uber die Herrschaftsform und erklart den Ubergang von der alten, auf die Selbstbestimmung des Volkes abzielenden (direkten) Demokratie zur reduzierten Demokratie als Methode der Generierung staatlicher Normen und effizienter Elitenrekrutierung , wie sie sich in der Folge von Kontroversen und politischen Kampfen herausgebildet hat. Insofern werden auch Kritiker und Gegner der Demokratie berucksichtigt, die durch ihre Argumente die Weiterentwicklung von Demokratietheorien angestossen haben. Die wissenschaftlichen Debatten interpretiert der Autor als Reflexionen von Konflikten und Legitimationsproblemen bestehender Herrschaftsordnungen, die, auch abhangig vom jeweils erreichten Stand der wissenschaftlich-technischen Entwicklung, wiederum durch okonomische und soziale Krisen verursacht wurden. Der Autor stellt also Ideengeschichte nicht als reine Geschichte von Theorien dar, sondern ordnet Ideen in den Kontext von sozialstrukturellen und politischen Entwicklungen ein. Die Leser konnen mit diesem Text nicht nur einen Einblick in die Demokratietheorien gewinnen, sie lernen auch, wie die Geschichte politischer Ideen studiert werden sollte.