Gregor Dürrenberger; Huib Ernste; Franco Furger; Carlo C. Jaeger; Dieter Steiner; Bernhard Truffer Springer-Verlag Berlin and Heidelberg GmbH & Co. KG (1991) Pehmeäkantinen kirja
Der Blick in die Zukunft verheisst heutzutage wahrlich keine rosigen Visionen. Neben Krieg, Hunger und Verschuldung nehmen ökologische Probleme, von der globalen bis zur lokalen Ebene, ein alarmierendes Ausmass an. Zum ersten Mal seit Beginn der Hominisation haben Menschen konkrete Chancen, das Bild der Erde auf eine markante und vermutlich auch irreversible Art und Weise zu verändern. Der schicksalsartige Charakter dieser Probleme hat spätestens seit dem Erscheinen von "The Limits to Growth" immer mehr Natur-und Sozial wissenschaftler herausgefordert, einen positiven Beitrag zur Bewältigung der ökologischen Krise zu leisten. Die umfassendste und einflussreichste Analyse heutiger ökologischer Probleme hat wohl die Ökonomie geleistet. Die Umwelt ökonomie bietet sowohl eine theoretisch fundierte Analyse heutiger ökolo gischer Probleme als auch praxisrelevante Ansätze zu ihrer Bewältigung an. Die Allgemeingültigkeit dieser Vorschläge wird an ihrer universellen Anwendbarkeit sichtbar. Umweltökonomische Ansätze stellen heute faktisch die einzige konkrete Alternative zu einer Umweltpolitik dar, die im wesentlichen auf staatlicher Kontrolle basiert. Die Ökonomie betrachtet ökologische Probleme als reine Effizienzprobleme. Ökonomische Effizienz wird somit zur alleinigen Referenzgrösse der Transformation heutiger Marktwirtschaften in sogenannte ökologische Markt wirtschaften. Diese Betrachtungsweise ist freilich nicht unproblematisch. Der oben angesprochene Transformationsprozess soll nicht bloss als ein technisch wissenschaftliches Problem, sondern als ein Prozess der kulturellen Evolution angesehen werden. Von diesem Erneuerungsprozess sind nicht nur industrielle Produktionsanlagen betroffen, sondern auch Regeln und Normen unserer Kultur.Umweltökonomische Ansätze sollen somit als ein Versuch be schrieben werden, ökonomische Effizienz und Marktrnechanismen in den Dienst einer kulturellen Transformation zu stellen.