Der europäische Verwaltungsverbund hat sich in der Rechtswissenschaft als Paradigma etabliert. Arne Pilniok zieht in dieser Perspektive erstmals die Forschungsförderung als Referenzgebiet heran. Er untersucht die Formen der horizontalen und vertikalen Interaktionen innerhalb der Union und zwischen den Mitgliedstaaten in der (öffentlichen) Forschungsförderung. Die Eigenarten des Sachbereichs Forschung, die Kompetenzverteilung zwischen den Ebenen, die administrativen Restriktionen und Wissensprobleme sowie das allgemeine europäische Verwaltungsrecht führen dabei zur Ausprägung einer sachbereichsadäquaten Verbundstruktur: dem europäischen Forschungsförderverbund. Dessen Governance-Strukturen analysiert der Autor eingehend und erörtert anschließend die Probleme, die diese ebenenübergreifenden Regelungsstrukturen im Hinblick auf die demokratische Legitimation und die rechtsstaatlichen Grundprinzipien aufwerfen.
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