Auf welche Weise sind rechtliche und andere Normen an der Gestaltung von Gemeinschaften beteiligt? Und auf welche Weise ist das Recht selbst ein Produkt der gesellschaftlichen Verhältnisse? Diesen Kernfragen der Rechtssoziologie geht Reinhold Zippelius in seiner Untersuchung nach. Dabei geht es um die Grundbegriffe und die bedeutendsten Themen und Denker, die in einer nachvollziehbaren gedanklichen Ordnung dargestellt werden. Weitgehend geschieht das mit den eigenen Worten dieser Autoren. Die eigenen Ansichten des Verfassers werden durch die Auswahl, Gegenüberstellung und Kommentierung der dargebotenen Ansichten klar zum Ausdruck gebracht.Auch bezüglich der Staatssoziologie geht es um Grundlagen, vor allem um die Frage nach den großen Gesetzmäßigkeiten, welche die Herausbildung und die historische Entwicklung politischer Gemeinwesen beherrscht haben oder beherrschen: War und ist es der Weg, den der historische Materialismus vorgezeichnet hat? Oder führte der Weg, wie andere annahmen, von gewachsenen, ursprünglich aus Sippen hervorgegangenen Organisationsformen zu immer differenzierteren Strukturen, zu forschreitender, rationaler Organisierung, Bürokratisierung, Formalisierung und 'Entmenschlichung' des Zusammenlebens? Andere, den politischen Alltag begleitende Fragen, etwa nach der heutigen politischen Funktion der Massenkommunikation, bleiben der Allgemeinen Staatslehre überlassen.