Er war von Frauen umgeben und fühlte sich doch allein. Heinrich Heine, der größte und umstrittenste deutsche Dichter des 19. Jahrhunderts, starb vor 150 Jahren, am 17. Februar 1856. Wie sah sein Verhältnis zu Frauen wirklich aus? War er der große Frauenfreund, der draufgängerische Verführer, als der er sich gern sah oder doch ausgab? Oder ein »Macho«, der starke Frauen fürchtete und in seinen Liebesbeziehungen die alte Bindung an die Mutter neu zu beleben suchte? Edda Ziegler, die Heine-Kennerin par excellence, geht diesen Fragen mit Kompe-tenz, Esprit und Charme nach. Einfühlsam befragt sie auch das literarische Werk nach seinen Frauenbildern. In Heines Leben und Werk spiegelt sich die zwiespältige Situation der Frauen zwischen bürgerlichem Biedermeier und intellektueller Emanzipation wider.
Das Kapitel in Heines Biografie, das lange im Dunkeln blieb: der Dichter und die Frauen.